Julia Gareis

Essay "Braucht Demokratie Religion. Ja, Nein, Vielleicht"

Julia Gareis, studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Alttestamentliche Wissenschaften, nahm erfolgreich am studentischen Essaywettbewerb „Demokratie auf dem Rückzug?“ der Deutschen Gesellschaft e.V. teil.

Der diesjährige Essaywettbewerb der Deutschen Gesellschaft e.V. lud Studierende an deutschen Universtitäten dazu ein, die akademische Preisfrage, wie sich die Demokratie gegenüber autoritären Herausforderungen behaupten kann, zu beantworten. Aus insgesamt 200 eingereichten Essays wurden die Autor:innen der 15 besten zu einem Kolloquium und einer Preisverleihung nach Berlin eingeladen, um ihre Texte der Fachjury zu präsentieren und gemeinsam zu diskutieren.

Der Essay von Julia Gareis trägt den Titel „Braucht Demokratie Religion. Ja, Nein, Vielleicht“ und hat das demokratieförderliche Potenzial von Religion zum Thema. Begründet wird dies über die Losung des alttestamentlichen Königs Salomo, der Gott auffordert, ihm ein hörendes Herz zu verleihen (1 Kön 3). Salomo spezifiziert das hörende Herz als Wahrnehmungs- und Regierungstechnik, das ihm dabei hilft, ein guter und gerechter Herrscher zu sein. Hartmut Rosa, mit dem sich der Lehrstuhl für Theologische Ethik im Projekt „Eine Uni – Ein Buch“ beschäftigt, weist das hörende Herz als Notwendigkeit einer Demokratie aus. Der Essay verbindet beide Aspekte miteinander und betont, dass Religion diejenigen Räume schafft, in denen hörende Herzen und hörende Ohren eingeübt werden können, indem sie eine Beziehung des Hörens- und Gehörtwerdens stiftet.

Der Essay erscheint zusammen mit den anderen ausgezeichten Texten im Frühjahr 2025 im Mitteldeutschen Verlag.