Geschichte Israels und seiner Literatur
Geschichte steht nie einfach an, sondern ist eine von Generation zu Generation neu zu leistende Konstruktion, die von den Sinnbedürfnissen einer Gemeinschaft ausgeht, um der Strukturierung von Erfahrung und der Orientierung im Handlung zu dienen und im kulturellen Gedächtnis der Gemeinschaft eine stabilisierende Identität zu errichten.
Wenn diese These zutrifft, lassen sich die Geschichten der Bibel nicht naiv als Abbildungen der Vergangenheit lesen. Vielmehr sind sie eigenständige Repräsentationen derselben, perspektivisch gebunden, mit klaren Funktionen, die in einer kontextuellen Interpretation zu erheben sind.
Lehrveranstaltungen
Vorlesungen
Sommer 2000; Winter 2000/01; Winter 2002/03; Winter 2003/04; Winter 2004/05; Winter 2006/07; Winter 2007/08; Sommer 2010; Winter 2010/11; Sommer 2011; Winter 2011/12; Winter 2012/13; Winter 2013/14; Winter 2014/15; Winter 2015/16; Winter 2016/17; Winter 2017/18; Winter 2018/19; Winter 2019/20; Winter 2020/21; Winter 2021/22
Seminare
Winter 2002/03; Winter 2003/04; Sommer 2006 (Oberseminar); Winter 2012/13
Publikationen (Auswahl)
Wissenschaftliche Publikationen
Was es heißt, Jerusalems Geschichte(n) zu schreiben. Arbeit an der kollektiven Identität, in: Michael Konkel / Oliver Schuegraf (Hg.), Provokation Jerusalem. Eine Stadt im Schnittpunkt von Religion und Politik (Jerusalemer Theologisches Forum 1), Münster 2000, 16–69.
Geschichten ziehen Grenzen. Esra, Nehemia und Rut im Streit, in: Max Küchler / Peter Reinl (Hg.), Randfiguren in der Mitte. Hermann-Josef Venetz zu Ehren, Luzern / Freiburg Schweiz 2003, 33–47.
Grenzen definieren. Israels Ringen um Identität, in: Joachim Kügler (Hg.), Impuls oder Hindernis? Mit dem Alten Testament in multireligiöser Gesellschaft. Beiträge des Internationalen Bibel-Symposiums Bayreuth 27.–29. September 2002 (Bayreuther Forum Transit 1), Münster 2004, 59–72.
Vom Nutzen und Nachteil der Archäologie für die Theologie, in: Egbert Ballhorn / Tom O. Brok / Kristina Hellwig / Dagmar Stoltmann (Hg.), Lernort Jerusalem. Kulturelle und theologische Paradigmen einer Begegnung mit den Religionen (Jerusalemer Theologisches Forum 9), Münster 2006, 159–174.
Text und Kontext. Hermeneutische Reflektionen am Beispiel der biblischen Rede vom einen Gott, in: Karin Finsterbusch / Michael Tilly (Hg.), Verstehen, was man liest. Zur Notwendigkeit historisch-kritischer Bibellektüre, Göttingen 2010, 34–58.
Sargon und Mose im Binsenkörbchen. Geschichten schreiben und lesen, in: Konstantin Lindner / Andrea Kabus / Ralph Bergold / Harald Schwillus (Hg.), Erinnern und Erzählen. Theologische, geistes-, human- und kulturwissenschaftliche Perspektiven (Bamberger Theologisches Forum 14), Münster 2013, 125–136.
Publikationen für eine breitere Öffentlichkeit
Geschichten sind immer fiktional – mehr oder minder. Warum das Alte Testament fiktional erzählt und erzählen muss, in: Bibel und Liturgie 75, 2002, 4–13.
Geschichte und Geschichten vom Auszug aus Ägypten – fiktional und wahr zugleich, in: Bibel und Kirche 62, 2007, 210-214.
gemeinsam mit Bieberstein: Keine Angst vor fremden Frauen. Das Buch Ruth - politisch gelesen, in: Sonja Struibe (Hg.), Fremde Frauen (FrauenBibelArbeit 24), Stuttgart 2010, 20-27.
Publikation für eine breitere Öffentlichkeit,
mit Studierenden in einem Seminar entstanden
Fremde in der Fremde. Das Buch Rut. Arbeitshilfen und Materialien zum ökumenischen Bibelsonntag, herausgegeben von der Bibelpastoralen Arbeitsstelle des Schweizerischen Katholischen Bibelwerks und der Schweizerischen Bibelgesellschaft, Zürich / Biel 2003.