Die Ausgrabungen im „Al-Mundir-Bau“ und in der römischen Nekropole vor dem Nordtor
Die in den Jahren 1998 und 2000 durchgeführten Grabungen in der Nekropole von Resafa zeigten, dass vor dem Nordtor von Resafa, römischer Tradition folgend, entlang der alten Karawanenstraße und späteren Militärstraße zum Euphrat die frühesten Gräber am Ort angelegt wurden. Sie reichen bis mindestens in die Gründungszeit des diokletianischen Kastells zurück. Neben bevölkerungsgeschichtlichen Aussagemöglichkeiten leisten die Grabfunde einen wichtigen Beitrag zur Gründungszeit und Funktion des in der jüngeren Literatur mehrfach diskutierten sog. al-Mundir-Baus.
Die Auswertung wurde durch ein Dumbarton Oaks Summer Fellowship gefördert. Die Publikation für Resafa Band VII ist im Druck.
Publikation: M. Konrad, La frontière romaine au VIe siècle et le bâtiment dit "Praetorium d´al Mundhir" à Ruṣāfa - Sergiopolis. In: D. Genequand/C. Robin (Hrsg.), Les Jafnides. Des rois arabes au service de Byzance (VIe siècle de l'ère chrétienne). Actes du colloque de Paris, 24 - 25 novembre 2008. Orient & Méditerranée 17 (Paris 2015) 239–258.