"Black Queer Space Time in 'Biskaya' und bei Audre Lorde" Vortrag zum Black History Month 2025 mit Autor*in und Wissenschaftler*in SchwarzRund
Dienstag, 28.01.2025, 12:15-13:45 Uhr, U5/02.18 und online (Meeting-ID: 621 6347 4340)
Der „Black History Month“, welcher der Geschichte Schwarzer Menschen gewidmet ist und traditionell im Februar stattfindet, gewinnt auch in Deutschland an Bedeutung. Schließlich werden in den letzten Jahren in der Öffentlichkeit gesellschaftsprägende und höchst relevante Fragen rund um Rassismus, Diskriminierung, Zugehörigkeit und Gleichberechtigung intensiv diskutiert. Die Professur für Amerikanistik (Dr. Mareike Spychala) und die Professur für Neuere deutsche Literaturwissenschaft (Prof. Dr. Andrea Bartl) organisieren eine wiederkehrende Veranstaltungsreihe, die diesem Thema gewidmet ist.
Dieses Jahr hat die Universität die Autor*in und Wissenschaftler*in SchwarzRund eingeladen, die am Dienstag, den 28.01.2025 ab 12:15 Uhr (U5/02.18 und online, Meeting-ID: 621 6347 4340) einen Vortrag mit dem Titel "Black Queer Space Time in Biskaya und bei Audre Lorde" halten wird. Einen kurzen Ankündigungstext für den Vortrag und mehr Informationen zu SchwarzRund finden Sie im Folgenden. Nach dem Vortrag wird es Zeit für Fragen aus dem Publikum geben. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
"Black Queer Space Time in Biskaya und bei Audre Lorde"
Black Queer Space Time, als Gegensatz zur "Straight time," ist essenziell, um die Erfahrungen von Schwarzen queeren Personen im historischen und zeitgenössischen Diskurs zu verstehen. In Audre Lordes Gedicht "Party Time" wird eine kraftvolle Auseinandersetzung mit der Feier von Identität und dem kollektiven Überleben in einer von Unterdrückung geprägten Gesellschaft eröffnet. Das Gedicht lädt dazu ein, Raum für Freude und Widerstand zu schaffen, während es zugleich auf die Herausforderungen hinweist, mit denen Schwarze Frauen konfrontiert sind.
Im Kontrast zu Lordes global umfassenden Gedicht bietet SchwarzRunds Roman Biskaya eine narrative Landschaft, die das Zusammenspiel von Raum und Identität in einem spezifischen kulturellen und historischen Kontext untersucht. Das Kapitel, welches im Schloss am Griebnitzsee bei Potsdam spielt, behandelt die Komplexität der Erfahrungen Schwarzer Menschen als ehemals versklavte Subjekte im Hinblick auf historische Räumlichkeiten, die sowohl als Orte der Entfaltung als auch der Einschränkung fungieren.
Durch die Analyse dieser beiden Werke wird SchwarzRund zeigen, wie sowohl Lorde als auch die Erzählung aus Biskaya ein integratives Verständnis von Raum schaffen, das sowohl kulturelle als auch emotionale Dimensionen umfasst. Gemeinsam ermöglichen sie einen Dialog über die Notwendigkeit, Schwarze queere Erfahrungen in der Literatur und der Gesellschaft sichtbar zu machen und zu feiern.
SchwarzRund (sie/they/@) kam als Schwarze Deutsche Dominikaner*in mit drei Jahren nach Bremen, lebt seit über einem Jahrzehnt in Berlin. Auf schwarzrund.de und in diversen Magazinen schreibt sie zu mehrdimensionalen Lebensrealitäten inner- und außerhalb von Communitys. Das verhandelt sie auch auf der Bühne, als Referent*in und Poet*in. Im Bachelor und Master studierte sie Kulturwissenschaften und Gender Studies. Ihr Forschungsschwerpunkt sind Queere Schwarze Interventionen und Afrx-Latinx Identitäten. Derzeit promoviert sie in der Forschungsgruppe Contested Democracy der Universität Erfurt zu Audre Lordes Demokratieverständnis und Politik der Differenz.