Vom fränkischen Dorf zum Amerikanischen Traum: Tagesausflug zum Levi Strauss Museum in Buttenheim

Text: Nicole K. Konopka
Bilder: Yıldız Aşar
und Nicole K. Konopka

Am 26. Januar 2024 bot sich Studierenden der Amerikanistik die Möglichkeit, durch den Besuch des Levi Strauss Museum in Buttenheim die Inhalte ihrer Kurse zu vertiefen und darüber hinaus mehr über mögliche zukünftige Arbeitsfelder im Kulturbereich zu erfahren.

Teilnehmende des Kurses Journey of a Lifetime: Stories of German Migration in a Transatlantic Context (Dr. Nicole K. Konopka) hatten im Laufe des Semesters anhand mehrerer literarischer Beispiele über deutsche Auswanderschicksale in den USA und Kanada gesprochen. Im Museum bot sich nun die Gelegenheit, anhand einer oberfränkischen Familiengeschichte mehr über persönliche Gründe für die Auswanderung aus Deutschland und die Einwanderung nach Amerika zu erfahren und die zahlreichen Schritte einer solchen Migration nachzuvollziehen. Faszinierend war zudem, beim Gang durch die Sonderausstellung The Greatest Story Ever Worn – 150 Jahre Jeans zu erfahren, welche Bedeutung die durch Levi Strauss berühmt gemachte Jeanshose bis heute hat - nicht nur modisch, sondern auch soziokulturell und identitätspolitisch.

Teilnehmende des Kurses Introduction to British and American Cultural Studies (Yıldız Aşar, M.A.) hatten im Museum Gelegenheit, die zuvor im Kurs besprochenen Narrative wie American Dream, Promised Land und Western Frontier eingebettet in ein museumspädagogisches Konzept zu erleben. Anhand des Beispiels von Levi Strauss wurde anschaulich aufgezeigt, wie transatlantische Geschichte immer auch Regionalgeschichte ist und als solche bis heute Nachwirkungen zeigt. Zudem machte der Gang durch die Dauerausstellung deutlich, dass „Jugend, Freiheit und Identität” nicht nur Werte sind, die bis heute mit der Jeans verbunden werden, sondern auch mit der amerikanischen Kultur.

Im Hinblick auf die nächste Sonderausstellung, Dude Ranches oder wie Großstadtcowboys Mode machten(1.7 MB), für die das Museum mit der amerikanischen Historikerin und Autorin Lynn Downey eng zusammenarbeitete, wurde zudem deutlich, wie sehr auch heute noch/wieder transatlantische Verbindungen mit regionalen Wurzeln zum kulturellen Austausch zwischen Deutschland und den USA beitragen.

Wir bedanken uns für die außerordentlich informative und unterhaltsame Führung durch die Leiterin des Museums, Dr. Tanja Roppelt, und freuen uns auf zukünftige Besuche und Zusammenarbeiten!