Der Bamberger Dom, der Eichstätter Dom und Walter Sage
Dr. Nelo Lohwasser, Andrea Bischof M.A.
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Das Symposium befasst sich mit dem aktuellen Stand der Erforschung des vorromanischen bis hochmittelalterlichen Kathedralbaus in Mitteleuropa. Diese Epochen sind von vielerlei architektonischen Neuerungen geprägt, die sich vor allem in Bodendenkmalen erhalten haben und dort ablesbar sind. Ein Problem ist dabei stets die Rekonstruktion der ehemaligen Baugestalt, insbesondere die der älteren Kirchen der Jahrhunderte vor und bis um 1000, die nur mit Hilfe vieler Einzelhinweise der wenigen noch im Aufgehenden erhaltenen Sakralbauten zu erschließen ist. Die eingeladenen Referent*innen verfügen in hohem Maße über Detailkenntnisse in diesem Bereich.
Den thematischen Schwerpunkt bilden der Bamberger und der Eichstätter Dom, die Prof. Dr. Walter Sage, der erste Inhaber des Lehrstuhls für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit an der Univ. Bamberg archäologisch untersuchte. Über die Erforschung dieser beiden Kathedralen hinaus betrieb der Protagonist viele weitere Projekte, deren Ergebnisse ihm große Reputation und Anerkennung einbrachten. Eine Auswertung dieser umfangreich dokumentierten Ausgrabungen konnte Walter Sage nicht mehr vornehmen, da er neben seiner universitären Tätigkeit und der Ausbildung seiner Studierenden keine Zeit mehr dafür fand.
Kernthema ist für den Freitag der Bamberger Dom, dessen Grabungsdokumentation Dr. Nelo Lohwasser im Rahmen eines DFG-Projekts auswertet. Am Samstag steht der Eichstätter Dom im Focus, dessen Grabungsauswertung das Promotionsthema von Andrea Bischof M.A. ist. Die Referentinnen möchten ihre Ergebnisse einem Fachpublikum vorlegen, um diese vor Fertigstellung des Manuskripts einer kritischen Bewertung auszusetzen.
Neben der aktiven Präsentation der eigenen Forschungsergebnisse hoffen die Sage-Auswerterinnen Lohwasser und Bischof auf wichtige ergänzende Informationen durch die Teilnehmenden. Als Referenten eingeladen sind neben den Bamberger Wissenschaftler*innen Prof. Dr. Rainer Schreg (Lehrstuhl AMaNz) und Dr. Birgit Kastner (Erzbistum Bamberg) bedeutende Wissenschaftler und Experten des Faches, etwa Prof. Dr. Matthias Untermann (Heidelberg) und Prof. Dr. Carola Jäggi (Zürich) sowie Protagonist*innen aktueller Bearbeitungen wie Dr. Lena Schulten/Dr. Sandra Krizst (Thema Magdeburg), Marlene Kleiner M.A. (Thema Reichenau), Dr. Guido Faccani (Thema Mainz), Dr. Hildegard Sahler (BLfD, Thema Augsburg), PD Dr. Donat Wehner (Thema Quedlinburg, St. Servatii) und Bearbeiterinnen bereits abgeschlossener Auswertungen, Dr. Nelly Wintergerst (Thema Niedermünster Regensburg) und Dr. Sveva Gai (Paderborn). Auch Prof. Dr. Walter Sage wird durch Vorträge seiner ehemaligen Studierenden, Dr. Jochen Haberstroh (BLfD) und PD Dr. Hans Losert (AMaNz), präsent sein.
Es ergeht herzliche Einladung an alle interessierten Archäologen, Bauforscher und Kunsthistoriker, alle Bamberger Fachkollegen (besonders des IADK), an die Studierenden der Archäologischen Wissenschaften und der Bauforschung und an alle weiteren interessierten Personen.
Für Nicht-Referenten wird eine Teilnahmegebühr von 5 Euro pro Tag erhoben. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich; Sitzplätze sind vorhanden, „solange der Vorrat reicht“.