Drei Publikationen auf der ICIS!
In diesem Jahr ist Professor Mirbabaie mit drei Forschungsarbeiten auf der ICIS vertreten.
Beitrag 1 befasst sich mit dem digitalen Nomadentum. Da Flexibilität ein immer häufigerer Aspekt der Karriereentscheidungen vieler Menschen ist und Fernarbeit immer mehr akzeptiert wird, hat "digitales Nomadentum" an Popularität gewonnen. In diesem Beitrag untersuchen Professor Mirbabaie, Marie Langer und Julian Marx, inwieweit die Bezeichnung "digitales Nomadentum" als Employer-Branding-Signal in Unternehmen verwendet und wahrgenommen wird. Qualitative Interviews deuten darauf hin, dass nomadische Arbeit als attraktives Signal wahrgenommen wird, auch wenn Arbeitgeber es eher intern nutzen, um Talente zu halten, als um sie extern anzuziehen. Daher wird in diesem Beitrag ein Rahmen vorgeschlagen, der die Signaltheorie nutzt, um das digitale Nomadentum als Employer-Branding-Signal für die Gewinnung und Bindung von Talenten vorzustellen.
Marx, J., Langer, M. & Mirbabaie, M. (2023). Understanding Digital Nomadism as an Employer Branding Signal. Proceedings of the ICIS 2023, Hyderabad, India.
Beitrag 2 befasst sich mit digitalen Kollaborationstechnologien und ihrer effektiven Nutzung. Während der Affordance-Network-Ansatz entwickelt und angewandt wurde, um die effektive Nutzung von elektronischen medizinischen Aufzeichnungssystemen und Fitness-Wearables zu verstehen, berücksichtigt er nicht die sozialen Einflüsse, die die effektive Nutzung in kollaborativen Umgebungen fördern oder behindern. Als Antwort darauf haben Professor Mirbabaie und seine Kollegen den Affordance Network-Ansatz für kollaborative Kontexte ergänzt. Dieser Beitrag demonstriert ihren Ansatz anhand von zwei Universitätskursen, in denen Studenten die kollaborative VR-Anwendung Spatial für ihre Gruppenarbeit nutzten.
Tölle, L., Slawinski, E., Fromm, J. & Mirbabaie, M. (2023). A Social Network Approach for Investigating Social Influences on Effective Use: Demonstration in Virtual Reality Collaboration. Proceedings of the ICIS 2023, Hyderabad, India.
In Beitrag 3 werden die Auswirkungen von Konversationsagenten (CA) in der digitalen Arbeitswelt untersucht. Im Kontext digitaler Arbeitsplattformen und deren Anonymität, Isolation und Mangel an sozialer Interaktion könnte die Implementierung von CAs Abhilfe schaffen, indem sie soziale Präsenz und Verbundenheit schaffen. Die Forschung zur zwischenmenschlichen Interaktion zeigt jedoch zwei gegenläufige Effekte von sozialer Präsenz auf: (1) soziale Präsenz und Verbundenheit erzeugen Freude, und (2) soziale Präsenz kann Aufgabendruck erzeugen, der die Freude mindert. Um dies eingehend zu untersuchen, führten Professor Mirbabaie und seine Kollegen ein Online-Experiment mit drei Bedingungen auf einer kommerziellen Plattform für digitale Arbeit (n=269) durch, um die Auswirkungen sozialer Präsenz zu untersuchen. Sie zeigen, wie soziale Präsenz direkt zu Verbundenheit und Freude und indirekt zu Aufgabendruck führt. Da dieser wahrgenommene Aufgabendruck den Spaß nicht mindert und sich positiv auf die Leistung auswirkt, scheint die Einführung von CAs eine Win-Win-Situation für Nutzer und Arbeit zu sein.
Lichtenberg, S., Hildebrandt, F. & Mirbabaie, M. (2023). Under Pressure? – The Effect of Conversational Agents on Task Pressure and Social Relatedness in Digital Labor. Proceedings of the ICIS 2023, Hyderabad, India.