Anregungen für das Orientierungspraktikum
Das Orientierungspraktikum ist Dein erster Berührungspunkt mit der Schule außerhalb Deiner Rolle als Schüler*in. Hier lernst Du die Schule aus anderen Blickwinkeln kennen, triffst auf unterschiedliche Schulen, Schularten und Lehrkräfte und findest heraus, ob der Beruf Lehrkraft zu Dir passt.
Dazu haben wir einige Anregungen für Dich. Klick‘ Dich durch die Kästen und lass‘ Dich inspirieren, um Dein Orientierungspraktikum zu Deiner ersten Lerngelegenheit noch vor dem Studium werden zu lassen!
Im Orientierungspraktikum lernst du die verschiedenen Schularten kennen. Nutze deine Erfahrungen um herauszufinden, welche Schulart Dich am meisten begeistert:
- Gibt es bestimmte Fächer, die Dich besonders reizen?
- Mit Schüler*innen welcher Altersgruppen arbeitest Du gern zusammen?
- Was hast Du über die Aufgaben der Lehrkräfte in den verschiedenen Schularten gelernt?
- In welcher Schulart siehst Du Dich?
Um das Praktikum effektiv zu nutzen, lohnt es sich, auf einige Dinge genauer zu achten. Hier einige Vorschläge. Beschäftige Dich im Praktikum mit diesen oder ähnlichen Fragen:
- Wie gestaltet die Schule ein freundliches Klima, in dem sich alle Mitglieder der Schulgemeinschaft (Schüler*innen, Lehrkräfte, Eltern, …) gern aufhalten und willkommen fühlen?
- Wie stellt die Schule sicher, dass alle Schüler*innen produktive Lernsituationen vorfinden?
- Welche Möglichkeiten bietet die Schule, dass sich Schüler*innen als Mitglieder einer demokratischen Gesellschaft wahrnehmen?
- Wie schafft die Lehrkraft eine anregende Lernkultur, in der die Schüler*innen von- und miteinander lernen?
- In welcher Weise bestimmen die Schüler*innen die Gestaltung des Unterrichts mit?
- Wie gestaltet die Lehrkraft ihre Beziehung zu den Kindern und Jugendlichen?
Einige der Fragen kannst Du selbst beantworten, indem Du Dich an der Schule umschaust oder die Lehrkräfte im Unterricht beobachtest. Für andere Fragen kann es sich lohnen, das direkte Gespräch mit einer Lehrkraft zu suchen.
Beschreibe zu jeder Frage mindestens ein konkretes, einschlägiges Beispiel, anhand dessen Du Deine Antwort belegen und veranschaulichen kannst!
Spannend ist es sicher auch, Dich mit anderen Praktikant*innen auszutauschen: Was ist Dir, was ist anderen aufgefallen? Tausche Dich später mit Deinen Kommiliton*innen über die Erfahrungen im Orientierungspraktikum aus. Was kannst Du persönlich, was könnt Ihr gemeinsam daraus für euren späteren Beruf mitnehmen?
Stell Dir eine „Schule“ vor, in der alle Lernenden einen persönlichen Lernroboter erhalten und ohne Lehrkraft sowie ohne Klassenanbindung lernen können. Der Lernroboter stellt Informationen und Übungsmaterial zu allen Fächern und allen Jahrgangsstufen bereit. Die Schüler*innen können das Programm in selbst gewählter Reihenfolge und Geschwindigkeit bearbeiten. Für jede erledigte Aufgabe gibt es – je nach Schwierigkeitsgrad – Punkte und mithilfe der Gesamtpunktzahl kann am Ende ein Abschlusszeugnis beantragt werden.
Überleg‘ doch mal: Welche Aufgaben und Funktionen hat eine Lehrkraft in unserem heutigen Schulsystem in Abgrenzung zu solch einem Lernroboter? Wie möchtest Du diese Aufgaben und Funktionen ausfüllen? Denke dabei auch an Deine Beobachtungen aus dem Praktikum!
Hebe Dir Deine Notizen aus dem Praktikum und zu den Reflexionsfragen auf oder speichere sie ab, sodass Du später im Studium wieder darauf zugreifen kannst! Nutze die verschiedenen Lehrveranstaltungen, besonders in den EWS-Modulen, um deine eigenen Ideen zu ergänzen und Dein Wissen zu vertiefen.