Schöne, neue Innenstadt-Mensa

    Spatenstich eröffnete offiziell die Rohbauarbeiten in der Austraße

    Es ist Donnerstag, 11.45 Uhr, im Sommer 2020. Lara und Alexander, zwei Studierende der Universität Bamberg, haben zwischen ihren Vorlesungen Zeit für eine Mittagsmahlzeit. Maximal 4 Euro sollte sie für Studierende kosten. Und der Essensanbieter sollte nicht zu weit entfernt vom Markusplatz sein, wo ihre Lehrveranstaltungen stattfinden. Kurzerhand gehen sie in die Innenstadt-Mensa in der Austraße 37, die erst vor wenigen Monaten eröffnet wurde. Ein helles, großzügig angelegtes Gebäude mit einer breiten Fensterfront erwartet sie. Die beiden Studierenden gehen durch das Erdgeschoss, wo sich Lara an der Ausgabe-Theke für das Fleischgericht und Alexander an der zweiten für das vegetarische Gericht anstellt. Wegen der verschiedenen Theken sind die Schlangen kurz. Nach dem Bezahlen an einer der beiden Kassen gehen Lara und Alexander in den ersten Stock. Dort steuern sie aber nicht die rund 300 Innen-Sitzplätze an, sondern die 80 Stühle auf der sonnigen Außenterrasse. Sie haben Glück. Zwei Plätze mit Blick auf die Bamberger Altstadt sind noch frei.

    So könnte die Mittagspause von Studierenden und Universitätsangehörigen in der Zukunft aussehen, wenn die Innenstadt-Mensa der Universität Bamberg fertiggestellt ist und das Studentenwerk Würzburg den Betrieb aufnimmt. Bevor es so weit ist, stehen noch einige Bauarbeiten an. Nach den Abrissarbeiten und archäologischen Grabungen im Februar und März 2018 beginnen nun die Rohbauarbeiten am Teilneubau, der direkt neben dem denkmalgeschützten „Schwanenhaus“ entsteht. Beide Gebäudeteile zusammen bilden die neue Mensa. Diese Verbindung von Neuem und Altem hob Baudirektor Jürgen König beim offiziellen Spatenstich am 17. April 2018 hervor: „Wir wollen mit dem Bauvorhaben eine innerstädtische Entwicklung ermöglichen und zugleich das UNESCO-Weltkulturerbe in Bamberg erhalten.“

    Der Mensabetrieb ist für das Wintersemester 2019/20 geplant. „Wegen der steigenden Studierendenzahlen ist die Essensausgabe auf bis zu 1.200 Essen täglich ausgerichtet“, sagte der Geschäftsführer des Studentenwerks Würzburg Michael Ullrich. Weitere Vorteile des Teilneubaus sind folgende: Das neue Mensa-Gebäude ist barrierefrei und nach den neuesten Hygiene- und Arbeitsschutzstandards konzipiert. Es gibt ein Kellergeschoss für die Kühlräume und ein zweites Obergeschoss für die Technikanlagen. Highlights sind der neue Kaffee-Point und die Salatbar im Erdgeschoss, die sich auf einer Hauptnutzfläche von insgesamt 1.070 Quadratmeter befinden.

    Für die Baumaßnahmen stellt der Freistaat Bayern Mittel in Höhe von rund 10 Millionen Euro zur Verfügung. Als Vertreterin des Freistaats hob Melanie Huml, Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, die Innenstadt-Mensa als beispielhaftes Projekt für die Modernisierung von bayerischen Hochschulen hervor: „Wir stärken konsequent den Wissenschaftsstandort Bamberg.“ Für die finanzielle Unterstützung bedankten sich der Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert und die Kanzlerin der Universität Dr. Dagmar Steuer-Flieser, denn: „Es ist uns wichtig, dass sowohl für das geistige als auch das körperliche Wohl unserer Studierenden gesorgt ist.“

    Unrealistisch ist das Kopfkino mit Lara und Alexander in den Hauptrollen also keineswegs. Die neue Mensa soll so aussehen wie beschrieben. Nur ob zwei Studierende mit diesen Namen an einem Donnerstag um 11.45 Uhr im Jahr 2020 dorthin gehen, ist noch nicht gewiss.

    Zahlen, Daten, Fakten:

    Hauptnutzfläche: 1.070 Quadratmeter
    Kostenumfang: ca. 10 Millionen Euro
    Fertigstellung: Herbst 2019
    Finanzierung: aus Mitteln des Freistaats Bayern
    Mahlzeiten: täglich bis zu 1.200 Portionen
    Projektleitung: Staatliches Bauamt Bamberg
    Planungsbeteiligte:

    • Hochbau Peck.Daam Architekten GmbH, München
    • Tragwerksplanung Bracher Bock Ingenieure, München
    • Heizung-Lüftung-Sanitär abi, Würzburg
    • Elektro Burnickel Ingenieure, Regensburg
    • Küchenplanung Hummel, Coburg

    Bild(2.0 MB): Mit Helm und Spaten eröffnen die Beteiligten die Rohbauarbeiten an der Innenstadt-Mensa. V.l.n.r.: Universitätspräsident Godehard Ruppert, Regierungspräsidentin von Oberfranken Heidrun Piwernetz, Kanzlerin der Universität Dagmar Steuer-Flieser, Staatsministerin Melanie Huml, Bürgermeister Christian Lange, Architekt Bernhard Peck, Geschäftsführer des Studentenwerks Würzburg Michael Ullrich und Baudirektor Jürgen König.
    Quelle: Benjamin Herges/Universität Bamberg


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