Frohe Gesichter bei der Feierstunde: Insgesamt schlossen im letzten Prüfungszeitraum 202 Absolventinnen und Absolventen... (Fotos: Nicolas Gassmann)

... sowie 9 Doktoranden (mit Vizepräsident Sebastian Kempgen, re.) ihr Studium bzw. ihre Promotion ab.

Beim anschließenden Umtrunk...

... konnten die Alumni mit Familie und Freunden auf ihren neuen Lebensabschnitt anstoßen.

„Viele Veränderungen miterlebt“

Absolventenfeier der Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften

Gelöste Stimmung im neuen Marcusgebäude: Am 28. Juni feierten zahlreiche Absolventinnen und Absolventen der Geistes- und Kulturwissenschaften ihren bestandenen Abschluss. In seiner Festansprache ließ Prof. Dr. Sebastian Kempgen die universitären Veränderungen der letzten Jahre Revue passieren.

Ein Bachelorstudium umfasst in aller Regel sechs Semester, ein Masterstudium vier. Eine kurze Zeitspanne. Doch vor allem eine Zeitspanne, die nachwirkt: „Sie haben nun einen Raum ihres Lebens erfolgreich durchschritten – und viele neue Türen stehen Ihnen offen“, gratulierte Prodekanin Prof. Dr. Andrea Bartl den Absolventinnen und Absolventen der Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften zum erworbenen Abschluss. Insgesamt schlossen im letzten Prüfungszeitraum 202 Absolventinnen und Absolventen ihr Studium und 9 Promovierende ihre Dissertation ab.

In den zwei bis drei Jahren, die die Prüfungsordnungen für Bachelor- bzw. Masterstudiengänge vorsehen, haben die Studierenden allerhand Veränderungen miterlebt: „Stetiger Wandel begleitet kontinuierlich die Prozesse an der Uni“, betonte Vizepräsident für Lehre und Studierende Prof. Dr. Sebastian Kempgen in seiner Ansprache.

Stetiger Wandel an der Universität

Seit einem Jahrzehnt krempelte der Bologna-Prozess das deutsche Hochschulwesen gründlich um. „Zu Beginn Ihres Studiums erklärte ich Ihnen in einer Einführungsveranstaltung das Bachelor-Master-System“, erinnerte sich Kempgen: „Nun – ein paar Jahre später – sind Sie selbst Experten im Bologna-System – kennen sich mit Modulen, Prüfungsleistungen und ECTS-Punkten bestens aus.“ Mittlerweile befinden sich rund 98 Prozent der Bamberger Studierenden im Bachelor-Master-System. Daher wenig überraschend: 157 Absolventinnen und Absolventen des Wintersemesters 2013/14 hatten einen Bachelor- bzw. Masterabschluss erworben.

Die Veränderungen, denen sich die Universität Bamberg in den vergangenen Jahren stellen musste, sind zahlreich: 2011 verließ der doppelte Abiturjahrgang die bayerischen Gymnasien. Der Anstieg der Studierendenzahlen von 10.156 im Wintersemester 2010/11 auf 13.470 im Wintersemester 2013/14 veranlasste die Universitätsleitung zu einer Reihe von Umbaumaßnahmen: Neue Studienplätze wurden geschaffen, neue Gebäude errichtet. Bestes Beispiel: Das Marcusgebäude, Schauplatz der Absolventenfeier der Geistes- und Kulturwissenschaften 2014. Es wurde vor drei Jahren eröffnet.

Doch auch nach dem Ansturm neuer Studierender machten Veränderungen vor der Universität nicht Halt: 2013 stimmte der bayerische Landtag für die Abschaffung der Studiengebühren im Freistaat. Hier dienten die Kompensationsgelder des Freistaats dazu, Qualitätseinbußen abzufangen. „Wir hoffen, dass Sie in Bamberg gefunden haben, was Sie sich an Möglichkeiten und Erkenntnissen gewünscht haben“, verabschiedete Kempgen im Namen der gesamten Universitätsleitung die Absolventinnen und Absolventen.

„Die Uni Bamberg ist ein guter Ort zum Studieren und Leben“

Germanistik-Absolventin Sandra Potsch konnte diese Frage in ihrer Ansprache mit einem eindeutigen Ja beantworten und lobte die Universität Bamberg als guten Ort zum Studieren und Leben: „Egal, zu welchem Ziel er uns auch führen wird, wir haben mit Bamberg sicherlich nicht den falschen Weg eingeschlagen.“ Die Universität sei für sie ein Ort gewesen, an dem sich die Dozenten Zeit für ihre Studierenden genommen haben, sie gefordert haben, nach ihren Meinungen gefragt und gespannt auf die Antwort gewartet haben.

Ein Ort, an dem nicht nur Raum und Zeit zum Lesen und Nachdenken gegeben wurde, sondern auch Plätze zum Draußensitzen, Plätze zum Freundetreffen, Bibliotheken mit langen Buchregalen zum Stöbern, Schmökern und Studieren. Auch sei die Universität Bamberg nicht nur ein Ort, an dem gelehrt wird, sondern auch ein Ort, an dem gelebt wird, Ausflüge unternommen und Feste gefeiert werden.

Feste wie etwa die Absolventenfeier: Rund 200 Gäste fanden sich im Hörsaal ein, neben Freunden und Eltern hatten sich auch zahlreiche Dozierende eingefunden, um sich von ‚ihren‘ Studierenden zu verabschieden. Gewiss in dem Wunsch, den auch Bartl zum Abschluss artikulierte: „Lassen Sie von sich hören – bleiben Sie der Universität verbunden.“

Große Vielfalt an Studierprogrammen und -themen

„Ich empfand das Studium der Geistes- und Kulturwissenschaften immer als ein großes Geschenk“, betonte Potsch: „Die Geisteswissenschaften sind weite Felder, ganze Landkarten, und welchen Weg man innerhalb dessen einschlägt, bleibt jedem selbst überlassen.“ Diese ganz unterschiedlichen Pfade, die die Geistes- und Kulturwissenschaften bereithalten, wurden durch die kurze Vorstellung der Abschlussarbeiten eindrucksvoll illustriert. Die Vielfalt der Themen reichte von der Konstruktion von Feind- und Freundbildern in amerikanischen und deutschen Medien nach 9/11, über sprachwissenschaftliche Untersuchungen zur Kommunikation in Internetforen, architektonische Studien zur La Sagrada Família bis hin zu Analysen zu Reitkunst und Pferdehaltung des 17. und 18. Jahrhunderts.

Hinweis

Diesen Text verfasste Andrea Lösel für die Pressestelle der Universität Bamberg. Er steht Journalistinnen und Journalisten zur freien Verfügung.

Bei Fragen oder Bilderwünschen kontaktieren Sie die Pressestelle bitte unter der Mailadresse medien(at)uni-bamberg.de oder Tel: 0951-863 1023.