An Interdisciplinary Conference on Dislacement, Emplacement, and Migration, 24-26 June 2022

Migration in all ihren Facetten ist eines der am heißesten diskutierten Themen in der Politik unserer Zeit und allgegenwärtig in unserem Leben, sei es in den Nachrichten, im Gespräch mit Freunden und Familie oder weil wir selbst Migration erleben. Um dieses vielbesprochene Thema aus einer wissenschaftlichen Perspektive zu beleuchten, kamen vom 24.-26. Juni 2022 zahlreiche ForscherInnen aus den Feldern der Literatur- und Kulturwissenschaften in Bamberg zusammen, um an der Interdisciplinary Conference on Displacement, Emplacement, and Migration teilzunehmen.

Die Konferenz fand am letzten Juniwochenende in den historischen Universitätsgebäuden U5 und U7 im Herzen der Bamberger Altstadt statt. Nach einer Willkommensansprache von Prof. Dr. Christine Gerhardt, Vizepräsidentin für Diversität und Internationales der Universität Bamberg, und Prof. Dr. Kai Nonnenmacher, Sprecher der Graduiertenschule Literatur, Kultur, Medien, wurden von einer internationalen Gruppe junger ForscherInnen 23 Vorträge über Migration, Displacement, Emplacement und Flüchtlinge gehalten. Die vorgestellten Themen reichten von den Überschneidungen zwischen Displacement, Gender und Sexualität bis hin zu in Diaspora entstandener Literatur.

Die Keynote Speaker Prof. Jopi Nyman und Prof. emerit. William Boelhower, zwei der angesehensten ForscherInnen auf dem Gebiet der Migration, Displacement und Border Studies, prägten die Konferenz maßgeblich mit ihren Beiträgen. Ihre Vorträge zu „Contemporary Cultural Narratives of Displacement and Emplacement: Jamal Mahjoub / Parker Bilal Writing Migration“ (Prof. Nyman) und „Borderline Stories: Migrants at the Limits of World History“ (Prof. Boelhower) zeigten jeweils verschiedene und faszinierende Aspekte von Migration und ihren Implikationen sowohl in der Geschichte als auch in der zeitgenössischen Kultur auf.

Neben solchen akademischen Behandlungen dieses Forschungsgebiets brachte die Konferenz den Bamberger Stadtrat und die Universität Bamberg als Beispiel für zwei Institutionen zusammen, die zukünftig zusammenarbeiten könnten, wenn es um die komplexen Fragen der Migration geht. Dies wurde vor allem durch eine Podiumsdiskussion erreicht, bei der zum Thema „Migration and Its Multifaceted Aspects and Experiences“ zweiter Bürgermeister von Bamberg Jonas Glüsenkamp und Mariya Zoryk, Doktorandin am Lehrstuhl für Literatur und Medien der Universität Bamberg, diskutierten. Moderiert wurde die Diskussion von Prof. Dr. Thomas Saalfeld, dem Vizepräsidenten für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität Bamberg.

Das inhaltliche Programm, bestehend aus den Vorträgen der Keynote Speakers, den Beiträgen der TeilnehmerInnen und der Podiumsdiskussion, wurden von einem Empfang am Freitagabend sowie einer Stadtführung und einem gemeinsamen Abendessen am Samstag ergänzt. Nach einem fachlich reichhaltigen und lohnenden Programm endete die Konferenz am 26. Juni mit einer abschließenden Sitzung in der U7. Ein Sammelband mit Aufsätzen auf Basis der auf der Konferenz präsentierten Vorträge wird Anfang nächsten Jahres von der University of Bamberg Press veröffentlicht werden.