Forschungsgebiet Peer-to-Peer Systeme

Peer-to-Peer-Systeme (P2P) sind verteilte Systeme, in denen im Gegensatz zu Client/Server-Systemen keine Unterscheidung zwischen Dienstanbietern und -nutzern gemacht wird. Strukturen von P2P-Systemen finden sich sowohl im Internet, zum Beispiel in Form von Tauschbörsen oder Systemen zum verteilten, kooperativen Arbeiten, als auch in Netzen mit mobilen Komponenten wie zum Beispiel PDAs. Die Kommunikation findet ohne zentrale Kontrollinstanz zwischen den Teilnehmern (Peers) statt. Dabei müssen Peer-to-Peer-Netzwerke dynamische Netzwerkänderungen wie Knoten- und Verbindungsausfälle kompensieren können. Peer-to-Peer-Systeme versprechen skalierbarer und fehlertoleranter als gewöhnliche Client/Server-Architekturen zu sein. Demgegenüber bieten sie neue Herausforderungen an die Entwicklung, da bisher zentral gelöste Probleme mit verteilten Algorithmen in unsicheren Netzwerken bewerkstelligt werden müssen.
Im Rahmen dieses Arbeitsgebiets werden aktuell insbesondere folgende Fragen bearbeitet:

  • Entwicklung einer Middleware für P2P-Systeme, die dem Nutzer ein einheitliches Programmiermodell für unterschiedliche P2P-Systeme zur Verfügung stellt.
  • Nutzung von Webservices zur Realisierung von P2P-Systemen am Beispiel einer Tauschbörse (EFOX).
  • Nutzung von P2P-Strukturen als Grundlage für eine Agentenplattform.

Die bisherige Arbeit in diesem Gebiet beschäftigt sich mit der Schaffung einer Middleware für zuverlässige Gruppenkommunikation basierend auf dem Konzept der View Consistency in P2P-Netzwerken. Dazu wurde ein neues Gruppenkommunikationsprotokoll vorgeschlagen und basierend auf der P2P-Middleware JXTA implementiert.

Beteiligte Mitarbeiter

    Jens Bruhn, MScIS
    Sven Kaffille, MScIS
    Karsten Loesing, MScIS
    Prof. Dr. rer. nat. Guido Wirtz

Arbeiten

Projekte
Publikationen