Verbundprojekt VoLL-KI
„Von Lernenden lernen“ kurz VoLL-KI ist ein Verbundprojekt der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) (Koordination), der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Coburg und wird von der Bund-Länder-Förderinitiative „Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung“ gefördert. Über vier Jahre erhalten die beteiligten Einrichtungen Mittel, um datengetriebene KI-Verfahren und deren Anwendung in der Lehre voranzutreiben.
Teilprojekte
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
VoLL-KI: Datenbasierte Analysen, Erklärungen und Hilfen
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
VoLL-KI: Domänen- und Kompetenzmodellierung
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Coburg
VoLL-KI: Individualisierte Lernnavigation und Lernsituationen
Hochschulbildung gestalten:
Ganzheitlich, datengestützt und wissensbasiert
Das Verbundprojekt VoLL-KI entwickelt die Hochschulbildung auf drei Ebenen weiter. Dazu werden daten- und wissensbasierte Ansätze der Künstlichen Intelligenz (KI) kombiniert. Basierend auf Vorarbeiten zu Wissensgraphen, Fehlerbibliotheken für Programmierung, intelligenten Tutorsystemen, erklärbarem und interaktivem maschinellen Lernen, Chatbots, virtueller Realität, sowie Empfehlungssystemen werden für ausgewählte Lehrveranstaltungen sowie KI-Einführungsveranstaltungen intelligente Unterstützungssysteme für Teilgebiete entwickelt.
Makro-Ebene
evidenzbasierte Weiterentwicklung von Studiengängen/-programmen
Meso-Ebene
kontextadaptive, korrigierbare Empfehlungen für die individuelle Studienplanung
Mikro-Ebene
lernendenspezifische Diagnose und Unterstützung in Lerneinheiten
Studienverlaufsdaten werden über ein bereits etabliertes Data-Warehouse-System (CEUS) zur Verfügung gestellt und im Projektverlauf systematisch erweitert. Daten über vorhandene und auszubauende Kompetenzen einzelner Studierender werden mit Daten über spezifische Gruppen – etwa bezogen auf Gender und Bildungsbiographien – kombiniert. Dadurch werden maßgeschneiderte Empfehlungen zur Studienplanung erstellt. Studierende können jederzeit Erklärungen für Empfehlungen anfordern, Alternativen explorieren und Prämissen korrigieren. Die Erweiterung des aktuellen Datenbestands durch das Monitoring der Lern- und Leistungsverläufe auf individueller sowie gruppenspezifischer Ebene wird in das Data-Warehouse integriert und Studiengangsverantwortlichen als Dashboard zur Verfügung gestellt.
Die entwickelten Angebote werden über den Projektverlauf mittels Befragungen und Logfileanalysen evaluiert, um sie formativ zu optimieren. Dabei kooperieren Wissenschaftler/-innen aus den Bereichen KI, KI-nahen Bereichen der Informatik, der Informatikdidaktik und der Bildungsforschung aus drei benachbarten Hochschulen. Fokus im Projekt sind die Informatikstudiengänge an drei Standorten – einer großen, stark ingenieurwissenschaftlich orientieren Informatik, einer mittelgroßen, stark interdisziplinär orientierten Informatik sowie einer kleinen stark anwendungsbezogenen Informatik. Zum Projektende hin und danach werden die erfolgreichen Komponenten auf andere Studiengänge ausgeweitet und die Projektergebnisse in die Qualitätsmanagementprozesse der beteiligten Hochschulen integriert.
Pressemitteilung - Eine nordbayerische KI-Allianz für die Hochschullehre
Verantwortliche an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Prof. Dr. Ute Schmid, Lehrstuhl für Kognitive Systeme (Teilprojektleitung) · Prof. Dr. Andreas Henrich, Lehrstuhl für Medieninformatik · Prof. Dr. Daniela Nicklas, Lehrstuhl für Informatik, insbes. Mobile Softwaresysteme/Mobilität · Oliver Elsner, Leitung Stabsstelle Controlling/Berichtswesen · Achim Ulbrich-vom Ende, Leitung Kompetenz- und Servicestelle CEUS · Prof. Dr. Diedrich Wolter, Professur für Hybride KI, Universität zu Lübeck