Neujahrsempfang des Deutschlandstipendiums 2022/23

Vom virtuellen Bamberger Reiter bis zum Design von Ladesäulen – die große Bandbreite der Psychologie

Präsident Prof. Dr. Kai Fischbach betont die Bedeutung des Deutschlandstipendiums für Transfer an der Universität.

Im sogenannten Matching stellt der Präsident den Stifter*innen „ihre“ Stipendiat*innen vor, hier: Rainer Knappe und Petra Schwarz (AVM gGmbH) mit Marie Klinge, Victoria Urrutia und Anna Schreyer.

Bis zu 30 Minuten am Tag sind wir auf Grund von Augenbewegungen blind. Dass wir dies selbst nicht bemerken, liegt an der erstaunlichen Leistung unseres Gehirns, wie Prof. Dr. Carbon anhand eines eindrucksvollen Experiments veranschaulicht.

Verschiedene Anwendungsmöglichkeiten von Virtueller Realität: Stefan Mildenberger (marcapo GmbH) und Jennifer Tesch (Allgemeine Psychologie und Methodenlehre) im Austausch

Zum 12. Mal lud der Universitätspräsident zur jährlichen Deutschlandstipendienfeier ein, um verbunden zu sein, sich auszutauschen, gemeinsam neugierig zu sein. Und so begegneten sich am Mittwoch, den 11. Januar 2023 Stifter*innen, Stipendiat*innen und Universitätsangehörige bei einem festlichen Neujahrsempfang, zu dem der Lehrstuhl für Allgemeine Psychologie und Methodenlehre unter Leitung des Dekans der Humanwissenschaften, Prof. Dr. Claus-Christian Carbon, ein anschauliches wissenschaftliches Programm bot.

Präsident Prof. Dr. Kai Fischbach bedankte sich in einem Grußwort bei den privaten Stifter*innen sowie Stifterunternehmen, die teilweise schon seit Anbeginn des Deutschlandstipendiums an der Universität Bamberg Stipendien finanzieren. „Neben der finanziellen Unterstützung ist aus meiner Sicht der wechselseitige Austausch der wichtigste Aspekt des Deutschlandstipendiums“ so der Präsident. Dabei „freue ich mich besonders, dass mit dem Deutschlandstipendium immer auch Studierende gefördert werden, die nicht nur gute Noten haben, sondern, wie der Gesetzgeber so schön sagt, „die Bereitschaft zeigen, Verantwortung zu übernehmen“.“ 21 der 24 herausragenden Studierenden, die in dieser Förderperiode mit dem Stipendium geehrt werden, konnte Prof. Dr. Kai Fischbach an diesem Abend mit ihren Stifter*innen bekanntmachen.

Wahrnehmung im Fokus

Die eigene Wahrnehmung zu erleben und zu hinterfragen, dazu luden anschließend Prof. Dr. Claus-Christian Carbon vom Lehrstuhl für Allgemeine Psychologie und Methodenlehre und sein Team ein. „Wahrnehmung ist nicht das Abbild der Realität, sondern ein Konstruieren der Realität“ betonte Professor Carbon in seinem Einführungsvortrag und bewies dies dem Publikum amüsant und eindrücklich anhand zahlreicher Beispiele. Von optischen Täuschungen über ästhetisches Empfinden bis hin zu Produktdesign; dem Publikum wurde schnell klar, dass die Wahrnehmungspsychologie vielfältigste Anwendungsmöglichkeiten besitzt. So kann sie nicht nur Grundlegendes über Wahrnehmung feststellen, sondern beispielsweise auch Unternehmen wesentliche Hinweise zur Anwendbarkeit von Produkten oder deren Gestaltung geben. Das Spannende: das meiste daran ist messbar. Und so konnten die Gäste an fünf verschiedenen Stationen, die sie im Wechsel durchliefen, verschiedene Messmethoden und Anwendungsbereiche erfahren und ausprobieren.