Außendarstellung der DGPuK-Mitglieder über den Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Über das Projekt:
Das Bamberger Institut für Kommunikationswissenschaft erforscht die Außendarstellung der DGPuK-Mitglieder über den Informationsdienst Wissenschaft (idw). Das Informationsportal gilt als eine der wichtigsten Plattformen für Wissenschaftsjournalisten.
Mittels einer computergestützten Inhaltsanalyse analysiert unser Team derzeit rund 2.000 Pressemitteilungen, die in den Jahren 2015 und 2016 in der vom idw vorgege-benen Kategorie „Medien- und Kommunikationswissenschaften“ veröffentlicht wurden. Dabei docken wir an die deskriptive Langzeitstudie von Serong et al. an, die 2017 in der Publizistik erschienen ist. Darin werden Pressemittei-lungen aus allen 32 Sachgebieten des idw analysiert. Laut dieser Analyse belegt unser Fach im Zeitraum von 1995 bis 2015 hinsichtlich der Zahl der veröffentlichten Pressemitteilungen einen Platz am Ende des oberen Drittels der Rangliste aller Sachgebiete.
Analysiert man, wer die Pressemitteilungen unter dem Label „Medien- und Kommunikationswissenschaften“ über den idw verbreitet, lässt sich feststellen: Lediglich ein Bruchteil der Institutionen, die im Untersuchungszeitraum Informationen versandt haben, sind Einrichtungen, die laut DGPuK einen kommunikationswissenschaftlichen Studiengang anbieten (55 von 337; knapp 16 Prozent). Von den ca. 2.000 Pressemitteilungen 2015 und 2016 stammt nur etwa ein Viertel von diesen Einrichtungen. In nur knapp 10 Prozent aller Pressemitteilungen erscheinen DGPuK-Mitglieder, insgesamt sind lediglich 150 Mitglieder der DGPuK sichtbar.
Die Kategorie “Medien- und Kommunikationswissenschaften” wird also von Institutionen und Akteuren außerhalb unseres Fachs dominiert, während die Mitglieder unserer Fachgesellschaft schwach repräsentiert sind. Die Analyse der Themen zeigt, dass aktuelle, externe Anlässe wie Sportereignisse oder Wahlkämpfe selten genutzt werden, um die Sichtbarkeit unseres Faches zu erhöhen.
Die Befunde der idw-Studie wurden auf der Jahrestagung der DGPuK in Münster 2019 präsentiert und waren Anlass für eine Debatte in Aviso (1/2019).
Projektleitung:
Dr. Florian L. Mayer
Dr. André Haller
Dr. Kristina Wied
Dr. Hendrik Michael
Förderung:
Das Forschungsprojekt wurde gefördert durch die ständige Kommission für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs (FNK) der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.
Laufzeit:
Januar bis November 2018
Kontakt:
kristina.wied(at)uni-bamberg.de